Kerzen brennen nachts am Teich
Kerzenlicht ist mehr als reine Beleuchtung
Ob es sich um Urinstinkte handelt, oder um reinen Menschenverstand, können wir nicht beurteilen und wollen es gar auch gar nicht. Aber kaum Jemand kann sich doch dem Zauber eines Lagerfeuers entziehen. Oder Weihnachten, wenn die Kerzen am Tisch flackern.
Für eine komplette, oder auch nur überwiegende Beleuchtung mit Kerzen an unserem Platz am Teich ist uns das Risiko zu hoch. Nur an Orten, die wir direkt oder mit wenigen Schritte erreichen, ist das überhaupt denkbar. So kommt unser uralter Gartentisch in Frage, und eine geschlossene Laterne unter dem geliebten Sonnenschirm.
Das Ding sah im Discounter wirklich nicht besonders toll aus. Klobig, eckig und sehr dunkel da in der Ecke. Aber noch einmal unsere Sicht auf die Dinge: Im Garten und am Teich: Groß denken! Und so kam es auch diesmal. Das Riesending aus dem Laden macht im Garten eine gute Figur. Die passenden Kerzen brennen sauber und ohne großartig zu rußen.
Stimmung auf Dauer
Nach dem Anfeuern wurde schnell klar, es gibt keine Probleme. Die 8cm-Kerzen stehen unabhängig von ihrer unterschiedlichen Höhe super sicher in der Laterne. Die „Eingangstür“ lässt sich verriegeln und sorgt so für noch mehr Sicherheit. Ich nehme die Laterne zum Anzünden hoch auf den Tisch und setze sie dann auf den Boden. Nach den geltenden Regeln der Physik wird auch der Boden nicht warm, die Wärme steigt nach oben und da sorgen Löcher an der Laternenspitze für die notwendige Abluft.
Damit kommt das gute Stück sicher auch zur Weihnachtzeit ins Wohnzimmer. Wahrscheinlich wirkt es da überdimensioniert, aber andere Leute sollen ja ähnlich gestrickt sein. Groß denken, falls ich das irgendwo im Text vergessen habe.
Effizienz und Umweltschutz
Ich denke nicht, das 3 Kerzen in der Laterne und 2 Windlichter auf dem Tisch den Planeten ernsthaft gefährden. Man kann über über alles reden und einer ernsthaften, ideologiebefreiter Diskussion stelle ich mich gern. Heute saßen wir zu dritt draußen, ab so 18 bis lange nach 22 Uhr. Wir hatten keine Handys, dabei kein Radio oder eine Sound Box – in der Miethütte lief maximal der Kühlschrank auf Hochtouren – wegen den Eiswürfeln zum Caipi und dem klitzekleinen Gin-Tonic.
Jedenfalls gab es kein TV und sonstiges Entertainment. 6 ganze Stunden ohne Nachrichten, Whats-Dings und Fußball, Das Union Bayern beinahe besiegt hätte, guckten wir später in der Mediathek, oder was weiß ich wo. Dafür gab es anderweitig Abwechslung. Nachbarskater Rudi kam im biblischen Alter von rund 15 Jahren wieder einmal vorbei (das machts er gern 3x am Tag), um oben am Wasserlauf ordentlich zu trinken.
Das gute Tier ist ziemlich scheu, der Nachbar (Herrchen) meint er hätte Schlimmes erlebt. Inzwischen kommt der gute alte Kater aber gern, er checkt die Nachbarschaft ab und türmt bei zu viel Lärm. Uns kennt er inzwischen und die Sensoren achtet auf andere Dinge. Ein Streicheliger wird er wohl nie, aber gehört hier an den Teich – und somit zu uns. Basta!
Die letzten Tage waren trocken, eher schon die letzten Wochen. Und so treibt sich neben Teichkater Rudi auch noch ein sehr junges Tier der Art hier herum. Der Min-Tiger trägt eine Glocke und überwindet graziös jeden Felsabschnitt am Teich. Leider nicht, ohne Schäden zu hinterlassen. So rutschten ein paar Steine ab, an sehr unzugänglichen Stellen. Aber auch das bekommen wir wieder hin. Die Katze ist hiermit begnadigt.